Rundbrief 2016

Mit dem Rundbrief  2016 informiert der LSK über Aktivitäten des vergangenen Jahres, zum aktuellen Sachstand und anstehende Aufgaben. Der Rundbrief wird auch als Druckversion allen Haushalten in Buschhoven zugestellt.

Liebe Mitglieder, liebe Bürgerinnen und Bürger von Buschhoven,

zu Beginn des Jahres 2016 zeichnen sich in Sachen Quarzkies unerwartete Entwicklungen ab, über die wir Sie im Rahmen unseres alljährlichen Rundbriefs kurz unterrichten möchten:

Neuer Kurs beim Monitoring1 hochreiner weißer Quarzkies?

Zum Jahreswechsel sorgten neue Vorgaben der Bezirksregierung Köln zum Monitoring des hochreinen weißen Quarzkieses für einige Irritationen unter den Landschaftsschützern. Noch Mitte vergangenen Jahres wollte die Bezirksregierung ein Gutachten beauftragen um die dem Monitoring zugrunde liegenden Annahmen zu überprüfen. Davon ist nun keine Rede mehr, stattdessen soll landesweit eine neue Rohstoffgruppe „Präquartäre Kiese“ eingeführt werden, zu der auch der hochreine weiße Quarzkies zählen würde. Die Versorgungssicherheit mit diesen nichtenergetischen Rohstoffen soll zukünftig auf Grundlage eines landeseinheitlichen Abgrabungsmonitorings ermittelt werden.

Die Vorstände von LSK und LSV haben, in diesen für unsere Region einmal mehr ungewissen Zeiten, gemeinsam einen Fragenkatalog erarbeitet und ihn, mit der Bitte um Berücksichtigung in den anstehenden Beratungen, den Fraktionen im Regionalrat übermittelt.

Verlängerung für „Grube Flerzheim“?

Zur Diskussion steht neuerdings eine Fortführung des Kiesabbaus südlich von Buschhoven in den heutigen Abmessungen der Grube Flerzheim für weitere 10 Jahre: Mit Bescheid vom 13.09.2006 hatte das Bergamt in Arnsberg seinerzeit den Rahmenbetriebsplan bis zum 31.12.2015 zugelassen und die Rekultivierungsfrist bis zum 31.12.2017 festgesetzt. Der Betreiber hat nun zunächst einen Antrag auf Verlängerung dieser Betriebsgenehmigung um ein Jahr gestellt.

Hinter diesem Antrag steht aber die Absicht, den Tagebau in der Grube Flerzheim um weitere 9 Jahre zu verlängern. Es ist geplant, durch Vertiefung und Erweiterung des bestehenden Abgrabungsgewässers weiteren Quarzkies zu fördern. Berufen kann sich der Antragssteller dabei auf den neuen Landesentwicklungsplan, der eine flächensparende Gewinnung von Rohstoffen als Grundsatz festschreibt: Bereits ausgebeutete Abgrabungsflächen sollen daraufhin untersucht werden, ob durch Nachentnahmen und Vertiefungen weitere Rohstoffe gewonnen werden können.

Zum aktuellen Antrag der Kieswerke Rheinbach, hat die Gemeinde Swisttal eine Stellungnahme abgegeben, die seitens des LSK in vollem Umfang unterstützt wird: Gegen die einjährige Verlängerung des Gewinnungsbetriebs mit anschließender ebenfalls einjähriger Rekultivierung werden keine Bedenken erhoben, ausdrücklich angemahnt wird aber die Einhaltung immissionsschutzrechtlicher Auflagen zum Schutz der Bevölkerung. Außerdem wird gefordert, bis spätestens Ende 2017 die nördliche Abbaukante der Grube standsicher herzustellen und kurzfristig den maroden Absperrzaun verkehrssicher instand zu setzen.

Über diese neuen Entwicklungen in Sachen Quarzkies informieren wir Sie gern ausführlich in unserer kommenden Mitgliederversammlung 20. April 2016. Ein erneutes Einladungsschreiben samt Tagesordnung erhalten Sie wie gewohnt einige Tage vor unserer Versammlung.

Mit freundlichen Grüßen,

Thomas Klodt                                                      Monika Goldammer
(Vorsitzender)                                                      (Schriftführerin)

1 (Monitoring) luftbildgestütztes Verfahren, bei dem der Abbaufortschritt im Tagebau erfasst und die mögliche Restlaufzeit der Grube ermittelt wird.